Meldeschluss für Opfer von Gewalt in der Wiener Jugendwohlfahrt

Dieses Kapitel kann nie abgeschlossen werden! Der WEISSE RING betreut seit August 2010 Gewaltopfer im Bereich der Wiener Jugendwohlfahrt. In dieser Zeit wurden 2.705 Fälle bearbeitet und über 52 Millionen Euro an Entschädigungen und Psychotherapie-Maßnahmen von der Stadt Wien bereit gestellt. Ab 1. April werden keine neuen Fälle mehr aufgenommen.

Per 31. März 2016 endet die Anmeldefrist für die freiwillige Entschädigungleistung der Stadt Wien. Damit ist ein trauriges Kapitel der Nachkriegs-Pädagogik aber noch lange nicht beendet. Die psychologische Betreuung der Opfer endet nie. Sie bekommen Hilfe und Betreuung, so lange es notwendig ist. Ab dem 1. April 2016 aber wird die Zuständigkeit an den Psychosozialen Dienst der Stadt Wien und die Kinder- und Jugendanwaltschaft übergehen.

„Das Leid der Betroffenen kann nicht rückgängig gemacht werden, aber wir haben viel unternommen, um eine Entstigmatisierung der Betroffenen zu gewährleisten“, betont Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely bei der gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt Wien und WEISSER RING am 10.2. 2016. Sie versprach, sich für eine offizielle österreichweite Entschuldigungszeremonie der Republik bei den Opfern einzusetzen, was vom Präsidenten des WEISSEN RINGES Prof. Dr. Udo Jesionek sehr begrüßt wird: „Für die Opfer steht nicht die finanzielle Hilfestellung im Vordergrund, sie wollen gehört und ernst genommen werden, und sie wollen vor allem eines: Dass man ihnen glaubt.“

 

 

Diesen Beitrag teilen: