Wir gratulieren Nicola Werdenigg-Spieß zum Ute-Bock-Preis für Zivilcourage!

Die ehemalige Schirennläuferin Nicola Werdenigg-Spieß hat es gewagt, mit dem österreichischen Skisport eine Art heilige Kuh anzugreifen. Ab November 2017 prangerte sie verheerende Fälle von Machtmissbrauch an und stieß damit eine breite Diskussion an, die viel bewirkt hat und noch viel bewirken wird. Gemeinsam mit anderen rief sie erfolgreich die Initiative #WeTogether gegen Machtmissbrauch im Sport ins Leben und gründete das Institut zur Prävention von Machtmissbrauch.

Nicola Werdenigg-Spieß (Mitte) mit den beiden Geschäftsführerinnen Natascha Smertnig und Dina Nachbaur beim Tag der Kriminalitätsopfer 2018

Dina Nachbaur, Geschäftsführerin WEISSER RING, beim Tag der Kriminalitätsopfer am 22. Februar 2018: „Nicola Werdenigg-Spieß setzt ein leuchtendes Vorbild für zivilcouragiertes Verhalten.“ Im Rahmen des von Innenministerium und WEISSEM RING organisierten Symposiums schilderte Nicola Werdenigg-Spieß ihre Motivation und den Auslöser für ihre Initiative: „Es war im Mai 2017. Die Presse berichtete von einem 60-Jährigen Volleyballtrainer. Er war wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen, Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses und Herstellung von Kinderpornografie festgenommen worden. In den Medien erschienen bald nur mehr spärliche Hinweise bis das Interesse ganz versiegte. Ich fand, es ist höchste Zeit etwas gegen Machtmissbrauch in Sportsystemen zu unternehmen. Dass ich mit meiner Geschichte dermaßen an einer der Grundfesten des nationalen Selbstbewusstseins rütteln würde, konnte ich nicht ahnen. Das Sportsystem, das bislang davon lebte nur Stärken und Erfolge vorweisen zu wollen, zeigt plötzlich Schwächen. Dieser Paradigmenwechsel bringt die Mächtigen unter Druck.“

Der Opfer-Notruf 0800 112 112 steht als Anlaufstelle für Betroffene von Machtmissbrauch im Sport zur Verfügung und wird auch als solche genutzt.

Der WEISSE RING ist gemeinsam mit 100 % Sport, die möwe – Kinderschutzzentren und anderen Organisationen in engem Kontakt mit der Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO).

Weiterführende Information:

Presseaussendung SOS Mitmensch

Plattform #wetogehter

Bericht im Standard (5.7.2018)

Bericht im Kurier (4.7.2018)

Tag der Kriminalitätsopfer 2018

Diesen Beitrag teilen: