Podiumsdiskussion am 10. Oktober 2023

Gewalt kann überall stattfinden – in der eigenen Familie, am Arbeitsplatz, im Internet oder auf der Straße.

Frauen als Opfer im öffentlichen Raum: Werden sie vergessen?

In der öffentlichen Diskussion entsteht manchmal der Eindruck, als wären Frauen ausschließlich im privaten Nahbereich davon betroffen. Damit beleuchtet der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit nur einen Teil des Phänomens Gewalt an Frauen. In der Ausstellung, die aktuell auf Initiative des Wiener Städtischen Versicherungsvereins im Ringturm stattfindet, wird der Versuch unternommen, ein Gesamtbild zu zeigen.

Ein Baustein ist die Podiumsdiskussion am 10. Oktober um 18:00 Uhr, zu der wir herzlich einladen.

Es diskutieren

  • Caroline Kerschbaumer, Geschäftsführung ZARA Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit
  • Wolfgang Rauter, Opferschutzgruppe Landeskriminalamt Wien
  • Yvonne Rychly, Gewerkschaft vida
  • Natascha Smertnig, Geschäftsführung WEISSER RING

im Ausstellungszentrum Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: info@airt.at

Der Gewaltbegriff

Traditionell wurde und wird in Österreich Gewalt als Anwendung nicht ganz unerheblicher Kraft zur Überwindung eines tatsächlichen oder erwarteten Widerstandes definiert – also als etwas vorwiegend Körperliches. Es gibt allerdings auch Definitionen, die sowohl von physischen als auch von psychischen Zwangswirkung beim Opfer sprechen. So verlangt die Istanbul-Konvention in Artikel 33, „vorsätzliches Verhalten, durch das die psychische Unversehrtheit einer Person durch Nötigung oder Drohung ernsthaft beeinträchtigt wird“ unter Strafe zu stellen. Im österreichischen Strafgesetzbuch finden sich dazu Begriffe wie gefährliche Drohung oder Nötigung. Lyane Sautner, JKU Linz, befasste sich in einem Vortrag am Tag der Kriminalitätsopfer 2023 mit dem Gewaltbegriff – lesen Sie hier weiter.

Mehr zu Ausstellung und Rahmenprogramm

Auf Initiative des Wiener Städtische Versicherungsvereins verwandelte der renommierte Künstler Gottfried Helnwein in einer spektakulären Sonderverhüllung den Wiener Ringturm in einen überdimensionalen Aufruf gegen Gewalt. Sein Werk „My Sister“, welches das blutverschmierte Gesicht eines Mädchens in überlebensgroßen Proportionen zeigt, macht auf verstörende Weise den Horror der Gewalterfahrung sichtbar und bildet den Auftakt für eine dreiwöchige Ausstellung gegen Gewalt im Ringturm, die Teil der Anti-Gewalt-Kampagne der Wiener Städtischen ist.

Der WEISSE RING arbeitete sowohl an der Ausstellung als auch an der Gestaltung des Rahmenprogramms mit.

Lesen Sie hier mehr.

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