Hasskriminalität – ein Delikt, dem immer mehr Menschen zum Opfer fallen.

„Wenn aus Hass Verbrechen werden“

Ein Symposium zum Tag der Kriminalitätsopfer, 22. Februar 2017, im Bundesministerium für Inneres, Wien

Der Tag der Kriminalitätsopfer am 22.2.2017 im BM.I. steht heuer ganz im Zeichen von Hassverbrechen und deren Bekämpfung. Eine hochkarätige Tagung unter Beteiligung von fünf Ministerien und einer Reihe von namhaften Expert/inn/en geht der Frage auf den Grund, welche Maßnahmen gegen ein gefährliches Verbrechensphänomen getan werden kann.

Das Programm der Tagung „Wenn aus Hass Verbrechen werden. Wirksame Maßnahmen gegen Hasskriminalität“:

9.00: Eröffnung

Die Veranstaltung wird vom Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Mag. Peter Gridling, und dem Präsidenten des WEISSEN RINGS, Hon.-Prof. Dr. Udo Jesionek, eröffnet.

Statements

Mag.a Muna Duzdar, Staatssekretärin für Diversität, Öffentlichen Dienst und Digitalisierung

MMag.a Dr.in Sophie Karmasin, Bundesministerin für Familien und Jugend

Mag. Ines Stilling, Sektionschefin im Bundesministerium für Frauen und Gesundheit

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter, Bundesminister für Justiz

Alois Stöger, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

 

Fachbeiträge

Patrick Hart, B.A., IG Soziologie Forschung

Mag.a Lilian Levai, Zara-Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, Beratungsstelle

Mag.a (FH) Ingrid Brodnig, Journalistin, Buchautorin

Dr. Maximilian Schubert, LL.M., Generalsekretär ISPA

Mag.a Barbara Unterlerchner, WEISSER RING

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Beenden wir Hassverbrechen gemeinsam!

Angriffe gegen Migrant/inn/en, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen, Angehörige bestimmter Religionen, Obdachlose, Schwule, Lesben, Transgender-Personen, Hass-Postings im Internet, Shit-Storms gegen Frauen – weltweit steigen rassistisch, antisemitisch oder ausländerfeindlich motivierte Straftaten dramatisch an. In Österreich verzeichnet der Verfassungsschutz einen Anstieg von als „Hassverbrechen“ registrierten Straftaten im Jahr 2015 gegenüber 2014 um 51,1%!

Hasskriminalität sind sogenannte „Botschaftsverbrechen“. Neben den oft gravierenden persönlichen Folgen für die Opfer (physische, psychische und materielle) sind Hassverbrechen immer auch Angriffe auf die pluralistische Gesellschaft, den Rechtsstaat und die Menschenrechte. Sie treffen uns alle. Deshalb dürfen Hassverbrechen nicht toleriert werden, sondern brauchen im Gegenteil ein besonders deutliches Zeichen der Ablehnung und ein „Zero-Tolerance“-Signal von Seiten der Zivilgesellschaft und der öffentlichen Institutionen.

Hasskriminalität ist kein Bereich der Kriminalität, gegen den eine Institution alleine erfolgreich vorgehen kann. Vielmehr braucht es tragfähige Partnerschaften und Kooperationen zwischen den Strafverfolgungsbehörden und den gesellschaftlichen Gruppierungen, die von Hasskriminalität verstärkt betroffen sind, wie Religionsgemeinschaften oder Interessensvertretungen, aber auch Organisationen, die sich gegen Diskriminierungen einsetzen. Die Tagung soll ein Beitrag zum gegenseitigen Kennenlernen sein aber auch der Auftakt, starke Allianzen zu bilden, um gemeinsam gegen Hasskriminalität tätig zu werden.

Gemeinsam erreichen wollen wir:

  • Erhöhung des Problembewusstseins für die spezielle Problematik
  • Erhöhung des Schutzes für die Opfer von Hasskriminalität
  • Stärkung der Kooperation zwischen Strafverfolgungsbehörden und NGOs
  • Anerkennung der „besonderen Schutzbedürftigkeit“ von Opfern von Hasskriminalität und Umsetzung entsprechender Maßnahmen
  • Verbesserung der rechtlichen Stellung von Opfern von Hasskriminalität
  • Informationsplattform für Opfer von Hasskriminalität

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Video zum Thema Hate Speech „Stromschlag währe gut“ – gefeaturet vom Falter Verlag Wien

 

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