Gut geschult zum Thema Opferhilfe

Zwischen Anfang Oktober und Weihnachten besuchten rund 550 Polizist:innen in Vorarlberg Schulungen des WEISSEN RINGS zum Thema Opferhilfe. Die Einladung zu den Schulungen erfolgte durch die LPD Vorarlberg im Rahmen des Qualitätsmanagements. Die Polizei ist bei situativer Gewalt häufig der erste Ansprechpartner vor Ort. Aus diesem Grund ist Wissen über Opferhilfe wichtig, sodass die Betroffenen gut aufgeklärt und weiter verwiesen werden können.

Die Landespolizeidirektion Vorarlberg ist mit der Opferhilfe-Einrichtung WEISSER RING seit Jahren gut vernetzt. Als Ergebnis der gemeinsam durchgeführten Schulung ist die Zahl der Personen, die an den WEISSEN RING übermittelt werden, stark gestiegen.
Karlheinz Pröckl, Qualitäts- und Wissenmanager der LPD Vorarlberg und Vortragender bei den Schulungen

Vortragende auf Seiten des WEISSEN RINGS waren der Landesleiter Vorarlberg Stefan Denifl, die Mitarbeiterin des lokalen Opferhilfe-Teams Katharina Kalb und Rechtsanwältin Anita Einsle, die mit dem WEISSEN RING zum Thema Prozessbegleitung zusammenarbeitet. Sie standen im Zuge von 19 Terminen Rede und Antwort rund um die Themen Opferhilfe und Opferrechte.

Die Teilnehmer:innen diskutierten unter anderem über die Bedeutung von Opferhilfe und Prozessbegleitung und die Polizei als Kooperationspartner für die Verbrechensopferhilfe. Sehr praxisorientiert ging es auch um Fallbeispiele und kleine Interventionen, die Verbrechensopfern bereits helfen können.

„Seit August bin ich im Außendienst in einer Polizeiinspektion in Vorarlberg. Im Zuge einer Ausbildung wurde kürzlich ein Vortrag über den WEISSEN RING gehalten. Das machte mir bewusst, dass die Institution wichtig ist, Opfer zu begleiten und zu unterstützen. Ich selbst hatte zwei Einsätze, bei denen mir die Opfer später mitgeteilt haben, dass sie dieses Angebot angenommen haben und es ihnen erleichtert hat, das prägende Ereignis zu verarbeiten.“
Alina Piazza, LPD Vorarlberg

„Wir sehen im Zuge der einzelnen Veranstaltungen sehr viel Interesse und Willen, das Beste für Verbrechensopfer zu erreichen – natürlich am besten in enger Zusammenarbeit. Damit gehen wir wichtige Schritte im Interesse derer, die unsere Unterstützung dringend brauchen“, meint Stefan Denifl zu den Schulungen.

Titelfoto: Karlheinz Pröckl und Anita Einsle, Fotos: LPD Vorarlberg

01 / 2025

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