Willkommen beim WEISSEN RING, Christian Eilmsteiner

Christian Eilmsteiner blickt auf eine spannende Berufslaufbahn zurück und bringt Erfahrungen mit verschiedensten Gruppen von Klient:innen mit. Wir haben mit ihm über seine neue Herausforderung beim WEISSEN RING gesprochen. Christian ist seit März Teil des Opferhilfe-Teams und arbeitet im Büro in Linz.

Was hat dich dazu bewogen, dich beim WEISSEN RING zu bewerben? Was motiviert dich, dich für Opfer von Straftaten zu engagieren?
Nachdem ich die letzten Jahre als Sozialarbeiter Täter begleitet habe, die wegen einer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig waren, wollte ich meine beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen nun für die Opfer von Straftaten einsetzen.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders? Was empfindest du als besonders herausfordernd?
Es ist sinnstiftend, Menschen in belastenden Lebenssituationen zu unterstützen. Gleichzeitig ist es eine besondere Herausforderung. Jeder Mensch, jedes Schicksal und jeder Verlauf der Begleitung ist unterschiedlich, es gibt unterschiedliche Bedürfnisse und spezifische Unterstützungsangebote. Welche Unterstützung jemand in einer solchen Situation benötigt, ist so individuell wie die Menschen, die von Straftaten betroffen sind.
Beim WEISSEN RING schätze ich einerseits die überaus kollegiale und kompetente Unterstützung, die ich bisher selbst erfahren habe und andererseits auch den sensiblen Umgang mit Opfern situativer Gewalt im Rahmen von Beratungs- und Entlastungsgesprächen, bei der Unterstützung in behördlichen Angelegenheiten oder bei der Prozessbegleitung.

Der WEISSE RING steht kompromisslos für die Rechte der Opfer ein – ist also in gewisser Weise sehr parteiisch. Wie erlebst du das?
Opfer von Gewalt müssen gehört, verstanden und vertreten werden. Für viele ist es eine große Hürde, den Weg zur Polizei und/oder zu einer Opferhilfe-Einrichtung zu gehen. Die Gründe dafür können vielfältig sein, z. B. Angst, Scham, die Erwartung, dass einem/r nicht geglaubt wird, etc.
Nur das kompromisslose Einstehen für Opferrechte kann diesen Ängsten entgegenwirken und Vertrauen schaffen.

05/2025

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