Landesleiter Franz Grünbart zieht sich zurück

„Mit großem Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass Franz Grünbart nach 30 Jahren als Landesleiter Oberösterreich nun alle seine Funktionen niederlegt,“ bedankte sich Udo Jesionek, Präsident WEISSER RING, für das große, langjährige Engagement von Franz Grünbart. „Mit ihm verlässt uns ein ‚Urgestein‘ des WEISSEN RINGS, ein Garant für Kontinuität.“

Franz Grünbart legt seine Funktion als Landesleiter aus gesundheitlichen Gründen zurück. Als Kontaktperson im Innviertel stehe er seinem Nachfolger selbstverständlich gerne zur Verfügung, wie er im persönlichen Gespräch betont.

30 Jahre als Landesleiter

Im Juni 1992 übernahm Franz Grünbart – damals noch im aktiven Polizeidienst – die Funktion des Landesleiters Oberösterreich. Udo Jesionek erinnert sich bis heute lebhaft an eine Spendenübergabe Anfang der 90er Jahre, bei der ihm für den WEISSEN RING ein Scheck im Wert von 100.000 Schilling überreicht wurde – erstmals ein derart hoher Betrag. Organisiert hatte die Kooperation Franz Grünbart. Es sollten noch viele Spenden folgen, hinter denen Franz Grünbart steckte. Auch für die Initiative „Glücksanker“ – damals noch unter dem Namen Kinderweihnachts-Aktion – setzte er sich ein und holte den Schuhhersteller Hartjes ins Boot. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt das oberösterreichische Unternehmen die Initiative und verschenkt zu Weihnachten alljährlich Schuhe an betroffene Kinder aus Oberösterreich.

Anfang Mai 2022 bedankte sich Udo Jesionek im Rahmen der Eröffnung des Büros in Linz bei Franz Grünbart für 36 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit, davon 30 als Landesleiter Oberösterreich.

Grünbart war 1986 dem WEISSEN RING Österreich beigetreten. Er wurde in einem ersten Schritt im heimatlichen Innviertel für den Verein aktiv. Auf den WEISSEN RING aufmerksam geworden war er durch die Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Deren Moderator Eduard Zimmermann setzte sich bei der Suche nach den Täter:innen immer auch für die Opfer ein und war 1976 Gründungsvater des WEISSEN RINGS in Deutschland. Dieser Einsatz für die Opfer war ganz im Sinne von Grünbart. Denn er erlebte in seiner täglichen Arbeit immer wieder, wie schwierig es für diese ist. Nach einem „Club 2“, bei dem Udo Jesionek zu Gast war, rief Grünbart schließlich im Wiener Büro an und begann seine Arbeit im Dienste der Opfer von Verbrechen.

Zum Weiterlesen und -schauen

Auch in den Medien wurde der unermüdliche Einsatz Franz Grünbarts für den WEISSEN RING gewürdigt. Lesen Sie mehr in den Oberösterreichischen Nachrichten (hier gibt es auch ein kurzes Interview als Video) und auf meinbezirk.at.

Titelfoto

Helmut Blum (er hat die Funktion des Landesleiters Oberösterreich von Franz Grünbart übernommen), Susanne Gahler (WEISSER RING Oberösterreich), Udo Jesionek, Franz Grünbart, Christian Pilz (stv Landesleiter Oberösterreich) und Natascha Smertnig (Geschäftsführerin WEISSER RING)

Ein paar Erinnerungsfotos

Franz Grünbart mit Eduard Zimmermann, Aktenzeichen XY und Initiator des WEISSEN RINGS, 2001 in Leipzig
1991 beim Kiwanis-Club in Ried im Innkreis: Franz Grünbart, Udo Jesionek, Johanna Zwerenz (Gründungsmitglied und Generalsekretärin des WEISSEN RINGS), Hans Sachs (WEISSER RING Deutschland, Oberstaatsanwalt), Walter Hasibeder (ehem. stv. Landesleiter Oberösterreich).
Bei dieser Veranstaltung wurde der oben erwähnte Scheck über 100.000 Schilling übergeben.
Verleihung des Courage-Preises: Franz Grünbart, Landeshauptmann Josef Pühringer, Kriminalprofiler Thomas Müller (Laudator) flankiert von zwei Vertretern des Kiwanis-Clubs Linz
Auch Präsident Udo Jesionek und die Gattin des Geehrten, Karin Grünbart, waren bei der Verleihung des Courage-Preises mit dabei.
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